Das Künstlerbuch direct diary ist die künstlerische Interpretation persönlicher Aufzeichnungen, die während eines Krankenhausaufenthalts entstanden.
Mit dem Aufwachen aus der Narkose beginnt die Wahrnehmung, sich neu zu sortieren. Die Endlosschleife der vorüberziehenden Fliesenspiegel schleicht sich wie Perforationslöcher eines 35mm-Filmes in das innere Auge. Die Flüssigkeit aus dem Infusionsschlauch fällt mit der scheinbaren Schwere einzelner Hagelkörner in den Körper und entfaltet dann ihr ganzes Gewicht im Unterarm. Mit abrupter Regelmäßigkeit ertönt das Notklingelgeräusch und die wiederkehrende Frage nach der Befindlichkeit, auf die es keine richtige Antwort zu geben scheint. Während die rosafarbene Patientenakte für das medizinische Personal lesbar bleibt, verliert der Patient immer mehr seiner Selbstbestimmung.
Das Buch kombiniert Siebdruck und Malerei, dies macht jedes der vier Exemplare zu einem Unikat.
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